1129 Beginn der "Reihe der Pfarrer" an der Pfarrkirche St. Vitus - 1318 Übernahme des Pfarrpatronats zu "Pergen" durch den Konvent der Dominikanerinnen zu Pettendorf (bei Regensburg) - 1542 Einführung der Reformation durch Kurpfalz - 1625 Wiedereinführung der katholischen Konfession durch Kurbaiern - 1632 Pfarrhof von den Schweden abgebrannt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Berg und eines dort wirkenden Pfarrers stammt aus dem Jahre 1129. Im Jahre 1318 schenkte der Landesherr König Ludwig der Bayer (1314/47) das Patronatsrecht über die Berger Pfarrkirche dem Dominikanerinnenkloster Pettendorf (Lkr. Regensburg). Die Inkorporation vollzog 1325 Bischof Gebhard III. von Eichstätt (1324/27).
1546 wurden die Rechte des aufgehobenen Klosters Pettendorf über die Pfarrei Berg an die Stadt Neumarkt verkauft. Die Reformation hatte sich spätestens unter dem Landesherrn Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz (1556/59) durchgesetzt. Seit der Besetzung der Oberpfalz durch bayerische Truppen wurde nach und nach der katholische Glaube wieder angenommen. Dies wurde im Jahre 1628 offiziell von dem neuen Landesherrn, Kurfürst Maximilian I. (1623/51), gefordert.
Das in den Jahren 1631-35 in der Oberpfalz wütende schwedische Heer verschleppte 1633 den Berger Pfarrer als Geisel und brannte das Dorf nieder.
Der langwierige Streit um das Patronatsrecht auf Berg zwischen der Zisterzienserabtei Kaisheim /Lkr Donau-Ries), seit 1656 im Besitz des Klosters Pettendorf, und der Stadt Neumarkt wurde im Jahre 1712 zugunsten Neumarkts entschieden. 1746 errichtete man in Berg die Guttod-Bruderschaft.
Anfang des 19. Jh. Gehörten auch Berger Pfarrmitglieder zu den Verehrern der in der protestantischen Pfarrgemeinde zu Rasch (Lkr. Nürnberger Land) befindlichen Statue, eine spätgotische Madonna. Das Gnadenbild, das zuvor in einer Kapelle stand, wurde 1826 aus der Kirche in eine Nische an der östlichen Außenwand der Rascher Pfarrkirche gebracht. Im Jahre 1844 konnte das Gnadenbild von der Berger Pfarrei erworben und im folgenden Jahr in die Pfarrkirche überführt werden. Wo es zunächst in einem neugefertigten Schrein auf dem Vitusaltar präsentiert wurde. 1864 stellte man das Gnadenbild schließlich in einer Nische des Frauenaltares auf. Gegen Ende des 19. Jh. Sind die Pilgerzahlen zwar stark gesunken, jedoch wird das aus dem Brand von 1917 gerettete Gnadenbild bis auf den heutigen Tag von Einzelpersonen verehrt, die bei der Gottesmutter Schutz und Hilfe suchen.
Seit 1959 ist ein Pfarrer für die Kirchengemeinde Berg und Hausheim zuständig.
Aufstellung der Pfarrer seit 1959
1945 – 1960 Pfarrer Ramold
1960 – 1967 Pfarrer Romstöck
1967 – 1979 Pfarrer Alois Brandl
1979 – 1987 Pfarrer Willibald Scherb
1987 – 1993 Pfarrer Edmund Wolfsteiner
1993 – 1997 Pfarrer Josef Bierschneider
1997 – 2014 Pfarrer Werner Müller
2014 – Pfarrer Martin Fuchs (ab 9/2017 Leiter pastoraler Raum Berg)
Baugeschichte Berg St. Vitus
Ein Kirchenbau hat wohl bereits im 12. Jh. Bestanden, da ab 1129 für Berg Pfarrherrn nachweisbar sind. Die nördliche Langhauswand wiest vermutlich die ältesten überkommenen Baureste auf. Was durch die 1909 übermittelte Nachricht über „später zugesetzte ehemalige romanische Fenster“ an der Nordwand untermauert wird.
Das Gotteshaus hatte in gotischer Zeit das Aussehen einer Chorturmkirche, wofür der kreuzgewölbte Turmunterbau als einstige Choranlage Beleg ist.
Im Jahre 1656 wurde die im Krieg beschädigte Kirche erneuert. Eine Erweiterung ist für das Jahr 1739 bezeugt, bei der offenbar das Langhaus um ein Joch verlängert wurde. Im Jahre 1800 erhielt das erhöhte Langhaus ein neues Holzgewölbe und ein neues Dach.
Der verheerende Brand in der Nacht vom 11. Auf den 12. Juni 1917 zerstörte Turmheim und Dachstuhl sowie den größten Teil der Inneneinrichtung. Einzig das Allerheiligste in der Monstranz und im Ziborium, das Gnadenbild, zwei Kreuzwegstationen sowie einzelne Gerätschaften konnten aus den Flammen gerettet werden. Der ausgebrannte Kirchenbau wurde rekonstruiert und nach Westen um ein neues Querhaus und einen neuen Chor erweitert. Die Bauarbeiten begannen im Juli 1919 nach Plänen der Architekten Professor Theodor Vonwerden und Rolf Behringer aus Nürnberg. Bis zur Konsekration am 12. Juli 1921 waren auch die Arbeiten an der Inneneinrichtung beendet. Aus der 1914/15 neuerrichteten katholischen Pfarrkirche Hl. Kreuz in Gundelsdorf (Lkr. Aichach-Friedberg) wurden die Altäre und die Kanzel erworben. Das Jahr 1933 brachte eine erste Instandsetzung des Kircheninneren durch den Neumarkter Maler Max Eckerle und die Installation der neuen Orgel von der Firma Michael Weise aus Plattling. 1959 bemalte Michael P. Weingartner die Lang- und Querhausdecke. Der Mitte der 70er Jahre sanierte Turm wurde 1989 neu verputzt. Auf die Außensanierung von Lang- und Querhaus und Chor im Jahre 1990 folgte 1993 eine Modernisierung des Innenraumes einschließlich der Renovierung und Erneuerung zahlreicher Ausstattungsstücke.
Baugeschichte Loderbach St. Georg
Erstmals wird die Baugeschichte zu Loderbach im Jahre 1444 anlässlich der Stiftung einer Frühmesse in den Quellen genannt. Aus dieser Zeit stammt der noch bestehende frühgotische Chor. Der durch eine Inschrift aus dem 19. Jh. Überlieferte Kirchenneubau im Jahre 1585 konnte bislang archivalisch nicht bestätigt werden. Baumaßnahmen wind eher für die Jahre nach der Rekatholisierung anzunehmen. Für das Jahr 1835 ist eine Erneuerung des Turmes überliefert. In den Jahren 1855 bis 1857 schließlich wurde das Gotteshaus umgebaut bzw. erweitert. Der Innenrenovierung durch den Maler Luxenhofer im Jahre 1904 folgten 1911 und 1932 Maßnahmen am Langhaus bzw. Turm, 1962-65 im Innenraum und 1976 am Außenbau. 1989 wurde das Äußere und 1993 das Innere der Kirche instandgesetzt.